Der Fuchsbau
Juni 2019 – Unterwegs mit Freunden. Wir wanderten in der Gegend rund um Eisenerz, unser Ziel: ein Ausflug zu den Murmeltieren, die dort in einer abgelegenen Bergsenke ein entspanntes Leben führen. Die Tiere waren den Menschen gegenüber nicht allzu misstrauisch – es kam sogar vor, dass sich zwei raufende Murmel direkt an einem vorbeirollten.
Ich war schon öfter in dieser Gegend gewesen und hatte die Murmeltiere stets als Highlight empfunden. Doch an diesem Tag wartete noch eine ganz besondere Überraschung auf uns.
Wir starteten unsere Tour mit einem Besuch der Murmeltierwiese. Zahlreiche Tiere lagen in der Sonne, während eines von ihnen stets aufmerksam Wache hielt – bereit, die anderen bei Gefahr zu warnen. Nach einer Weile, und einigen Fotos, setzten wir unseren Marsch fort: über weite Wiesen, durch einen schattigen Wald, bis zu einem kleinen Bach, den wir überquerten.
Etwa 50 Meter nach der Bachquerung fiel mir am rechten Wegesrand ein verwurzelter Hügel inmitten des Waldes ins Auge – oder besser gesagt: eine Bewegung darauf. Neugierig blieb ich stehen und ließ meinen Blick über die zugewachsene Landschaft schweifen.
Und da waren sie: drei junge, lebhafte Füchse, die spielend und raufend vor ihrem Bau tollten. Die Fähe – vermutlich auf Nahrungssuche – hatte ihre Jungen für eine Weile allein gelassen.
Vorsichtig und leise näherte ich mich, um einen besseren Blick zu erhaschen. Doch sie bemerkten mich. Ich rechnete damit, dass sie sich in den Schutz des Baus zurückziehen würden – doch das Gegenteil geschah. Neugierig schauten sie zu mir herüber und stellten sich schließlich sogar wie für ein Gruppenfoto zusammen auf.
Es war das erste und bis heute einzige Mal, dass ich jungen Füchsen in freier Wildbahn so nahe kommen durfte.
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