Die Geschichte vom Waldgeist


Im August 2024, irgendwo tief in den Bergen Österreichs, entstand das Bild, das Sie nun in den Händen halten – oder bald an Ihrer Wand sehen werden.
Es war ein warmer Spätsommertag, als ich mich auf einer frühen Bergtour plötzlich einer Gruppe junger Steinböcke gegenübersah. Ich hielt inne. Die älteren Tiere bemerkten mich sofort – stolz und wachsam stellten sie sich vor die Herde, präsentierten ihre mächtigen Hörner und machten unmissverständlich klar, wem dieses Terrain gehörte.

Statt mich zurückzuziehen, blieb ich – in respektvollem Abstand, ruhig und beobachtend. Minuten vergingen. Aus Anspannung wurde allmählich Gelassenheit. Die Tiere begannen wieder zu grasen, zu ruhen, und irgendwann schien meine Anwesenheit fast selbstverständlich.

Ich durfte sie noch ein Stück weit durch den Wald begleiten, bis sich unsere Wege schließlich trennten – ich Richtung Gipfel, sie zurück in die Stille der Bergwelt.
Was als flüchtiger Moment begann, wurde zu mehr: Ich kehrte immer wieder zurück, und mit der Zeit entwickelte sich eine leise Vertrautheit – vielleicht sogar eine Art Akzeptanz.

Dieses Bild erzählt genau diese Geschichte – von Begegnung, Geduld und dem stillen Respekt zwischen Mensch und Natur.


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